Schwerpunkt: Handlungsorientiertes Lernen in Lernfirmen
Lernfirmen wie Juniorenfirmen und Übungsfirmen bieten ein interessantes Potenzial an Möglichkeiten zur Förderung grundlegender unternehmerischer Kompetenzen.
Lernfirmen sind Lernorte, mit deren Hilfe aus einer realen oder virtuellen Handlungsperspektive heraus grundlegende kaufmännische Fähigkeiten und Kenntnisse aufgebaut werden können und die es zugleich ermöglichen, Lernenden eine ganzheitlich-systematische Sicht der Geschäftsprozesse einer Unternehmung konkret zu vermitteln. Durch selbständiges Arbeiten erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Verhaltensweisen und Geschäftspraktiken des Berufslebens und erkennen Bedeutung und Stellenwert von Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Zusammenarbeit im Team.
Effizientes und kreatives Lösen betriebswirtschaftlicher Aufgaben, Informationsbeschaffung und Entscheidungsfindung, Verhandlungsführung, Zeitplanung und Ergebnispräsentation stellen für unsere jungen Mitarbeiter eine Herausforderung dar, der sie sich begeistert stellen. Durch eine besondere Förderung der Landesregierung im Rahmen der Zukunftsoffensive für die jüngere Generation wurde es möglich, an unserer Schule zwei Lernbüros mit zeitgemäßer Büroausstattung und Software einzurichten.
Im Jahr 2000 wurde durch den Schulversuch Berufskolleg mit Übungsfirma handlungsorientiertes Lernen weiter intensiviert, so dass wir unser Angebot an Lernfirmen erweitern konnten.
Die Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim entwickelt mit der Konzeption handlungsorientierten Lernens in Lernfirmen ihr Profil und ihre fachlichen Schwerpunkte konsequent fort. Methodisch und fachdidaktisch entstehen wichtige Impulse und Fragestellungen zum Beispiel bezüglich der
- Gestaltung von Lernumgebungen, die selbstorganisiertes Lernen ermöglichen
- Untersuchung fachsystematischer Basisstrukturen und der Vernetzung von Unterrichtsfächern
- Förderung der Humankompetenz durch ganzheitliches Lernen in Lernfirmen wie z. B. der Entwicklung von Wertorientierungen, der Herausbildung moralischer Urteilskompetenz etc.
- handlungsorientierter Evaluation ganzheitlicher Lernprozesse
- Einsatzmöglichkeiten von business software
- Implementierung wirtschaftsbezogenen Fremdsprachenlernens
Die zukunftsweisenden Erkenntnisse und Erfahrungen werden in vierwöchigen Betriebspraktika in unseren Lernfirmen an Referendare weitergegeben.
Die Konzeption handlungsorientierten Lernens lebt von der Einsatzbereitschaft der Schülerinnen und Schüler und dem Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die als Lernberater tätig sind.
Schwerpunkt: Interkulturelles Lernen
Von der Regionalität zur Internationalität, so kann man den Entwicklungstrend der Organisation von Arbeit heute beschreiben. Der fortschreitende europäische Einigungsprozess bringt tief greifende Veränderungen mit sich.
Internationale Kontakte gehören bei vielen kaufmännischen Tätigkeitsbereichen zum Alltagsgeschäft. Neben Fremdsprachenkenntnissen und Fachwissen über den internationalen Handel gewinnen interkulturelle Kompetenzen immer mehr an Bedeutung. Es kommt dabei darauf an, Menschen aus anderen Kulturen mit Offenheit und Toleranz zu begegnen und für fremde Geschäftspraktiken, Denkweisen, Sitten und Gebräuche Verständnis zu entwickeln.
Unsere Schule entwickelt im Rahmen ihres Schulprofils unter anderem den fachlichen Schwerpunkt interkulturelles Lernen und fremdsprachliche Kommunikation. Dieser Schwerpunkt wird unterstützt durch die Bildungsgänge
- Berufskolleg Fremdsprachen
- Duales Berufskolleg Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen für Abiturienten
Während der Ausbildung an unserer Schule sollen Schülerinnen und Schüler auf die internationale Dimension ihrer beruflichen und privaten Zukunft vorbereitet werden. Hierzu bietet unsere Schule ein Netz von Schulpartnerschaften an, in dem Kommunikation und Kooperation auf europäischer Ebene anhand konkreter Projekte und Aufgabenstellungen geübt werden kann.
Unsere Partnerschule
Schwerpunkt: Erwachsenenbildung
Qualifizieren für Wachstumsmärkte
Der zunehmend verstärkte Fachkräftemangel eröffnet leistungswilligen Erwachsenen die Möglichkeit, sich durch eine gezielte Weiterbildung mit attraktiven Bildungsangeboten beruflich weiterzuentwickeln oder sich neu zu orientieren. An der Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim gibt es zwei Bildungsgänge für junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss und einer abgeschlossen Berufsausbildung, deren Bestehen für ein Studium qualifizieren.
Alle notwendigen Schulbücher werden leihweise zur Verfügung gestellt, elternunabhängiges BAföG kann beantragt werden.
Die Ausbildung im einjährigen Berufskolleg Fachhochschulreife führt durch vertieften allgemeinbildenden und fachtheoretischen Unterricht zum Studium. Dabei werden Erfahrungen der Berufs- und Arbeitswelt einer abgeschlossenen Berufsausbildung in den Unterricht einbezogen. In 30 Wochenstunden werden folgende Fächer unterrichtet: Religion, Deutsch, Geschichte mit Gemeinschaftskunde, Englisch, Mathematik, Physik, Wirtschaft und Informatik.
Wer die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife erwerben möchte, für den ist die zweijährige Wirtschaftsoberschule die Chance des zweiten Bildungsweges.
Mit einem mittleren Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung können Sie sich für ein Fachhochschulstudium qualifizieren. Das einjährige BKFH vertieft die während der Berufsausbildung und der Berufstätigkeit erworbenen kaufmännischen Kenntnisse. Im berufsbezogenen Schwerpunktfach Betriebswirtschaftslehre vermittelt der praxis- und entscheidungsorientierte Unterricht Einsichten in wichtige unternehmerische Entscheidungsprozesse. Die Kollegiaten werden in die Lage versetzt, betriebswirtschaftliche Probleme zu erkennen, zu analysieren und zu lösen. Allgemeinbildende Fächer runden das Angebot ab. Entschließen Sie sich nach Abschluss des einjährigen BKFH dazu, die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, können Sie direkt in das zweite Jahr der Wirtschaftsoberschule einsteigen. Mehr...
Ihre Voraussetzungen: Sie haben eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen qualifizierten mittleren Bildungsabschluss.
Der Unterricht: Als Einrichtung des Zweiten Bildungsweges vermittelt die Wirtschaftsoberschule eine vertiefte und erweiterte allgemeine und fachtheoretische Bildung. Sie werden in wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen eingeführt. Die Ausbildung dauert zwei Jahre.
Der Abschluss: Mit Bestehen der Abschlussprüfung erhalten Sie das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife, das zum Studium aller Studiengänge an wissenschaftlichen Hochschulen oder Gesamthochschulen in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland berechtigt. Bei Bestehen der Abschlussprüfung mit nur einer Fremdsprache – Englisch – erhalten Sie das Zeugnis der fachgebundenen Hochschulreife, Dies schließt die Fachhochschulreife ein und berechtigt zum Studium von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, einschließlich dem Studium des Lehramtes an beruflichen Schulen in wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fächern. Außerdem ist es in Baden-Württemberg möglich, folgende Fachgebiete zu studieren: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Medizin, Wirtschaftswissenschaften, Agrar- und Forstwissenschaften, Politologie, Psychologie sowie Sozial-, Rechts- und Verwaltungswissenschaften. Mehr...